Jahres-Newsletter zu den Kapitalmärkten 2018

Über das gesamte Jahr 2018 erlebten wir deutliche Schwankungen an den weltweiten Kapitalmärkten. Die Ursachen sind vielfältig und im Einzelnen nicht direkt zuordenbar. Dennoch bleibt festzuhalten, dass es schon lange kein Börsenjahr mehr gab, welches so stark politisch beeinflusst war, wie das Jahr 2018.

Nach Jahren niedriger Kursausschläge ist unserer Ansicht nach nun mehr Dynamik an den Märkten zu spüren. Dabei ist durchaus bemerkenswert, dass fast alle Aktien- und Zinsmärkte in der Kursentwicklung verloren haben. Für Euroanleger führte der starke Gewinn im USD zu Zuwächsen. Gold machte seinem Stabilitätsanspruch alle Ehre und blieb nahezu stabil. Dies geschah ebenso unter größeren Kursbewegungen im Jahresverlauf.

Ein Wort zu den vielfach gepriesenen Indexfonds (ETF), die in 2018 (Dax bis zum Zeitpunkt 17.12.2018 -16,1%) kaum Freude bereiteten, da diese die Kursrückgänge vollumfänglich mittragen mussten. Bis zur nächsten Anpassung der ETF-Zusammensetzung sind „schlechte Werte“, wie dieses Jahr bspw. Deutsche Bank, Continental oder Bayer, in dieser Zusammensetzung enthalten. Ein vorausschauender unabhängiger Investor sollte diese Werte meiden. Geeignet um Markterwartungen kurzfristig zu „spielen“, können diese Vehikel oft die Börsenausschläge verstärken und sind unserer Ansicht nach allenfalls selektiv einzusetzen. Es gibt hier in der Abwärtsbewegung keine Kontrollinstanz.

Im folgenden Bild sind 10 Jahre Dax und die dazugehörige Bewertung in Form des Kurs-Gewinn-Verhältnisses dargestellt. Es zeigt sich sehr deutlich, dass Aktien um über den doppelten Wert gestiegen sind, jedoch deren Bewertung auf nahezu demselben Niveau notiert. Aktien sind somit nicht teurer geworden. Es zeigt sich erneut, dass sich eine Anlagestrategie nicht in ein Kalenderjahr gießen lässt. Insofern ist das Hauptaugenmerk unverändert auf „Langfristigkeit“ zu richten.

Vorausschauend bleibt festzuhalten, dass wir der Meinung sind, dass auch künftig kaum ein Weg an Aktien vorbeiführt. Gerade in Zeiten ohne Zins und bei, wie oben beschrieben, relativ günstigem Aktienangebot, sollte sich ein angemessener Aktien- oder Aktienfondsanteil in jeder soliden Anlagestrategie wiederfinden. Generell sehen wir eine verstärkte Rotation an den weltweiten Aktienmärkten, was aber als ein gutes Zeichen zu bewerten ist. Nicht jede Branche wird im kommenden Jahr gut performen – jetzt beginnt wieder die Zeit für ein aktives Management.

Die Schwankungen wie aktuell oder in 2015 wird es immer geben. Ein ruhiges Händchen und Qualität können langfristig zu einer entsprechenden Belohnung führen, wie der Chart zeigt.

Für 2019 sollten neben einem sinnvollen Aktienanteil auch Gold und selektiv beigemischte Zinsstrategien eine ausgewogene Anlagestrategie abrunden. Unsere verantwortungsvoll ausgewählten Vermögensverwalter werden all diese Dinge beherzigen.